Ans Ende der Welt – Patagonien

Ans Ende der Welt – Patagonien

 
Autor: admin

Abenteuer Chile & Argentinien – Unterwegs mit dem Geschäftsführer des RCC

Am 18.04.2017 begann unsere große Reise zum Ende der Welt, indem wir mit dem goldenen RCC-Bus nach Berlin fuhren, um über London nach Santiago de Chile zu fliegen. Buah… – 14 Stunden Flugzeit ab London war schon eine Herausforderung – aber die Spannung unserer kleinen 20-köpfigen Reisegruppe auf Südamerika und die zu erwartenden Abenteuer und Naturerlebnisse überspielten den langen Flug. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt und einer Nacht im exklusiven Hilton Luxushotel in Santiago flogen wir ausgeruht am nächsten Morgen über die Andenkette nach Punta Arenas, der größten, südlichsten Stadt der Welt. Unser deutscher Reisebus und unser chilenischer Reiseleiter Eric, der in Deutschland aufgewachsen war und seinen letzten Urlaub in seiner Heimat MaLu (Mannheim Ludwigshafen) verbrachte, holten uns vom Flughafen ab. Einer Stadtführung und der Besuch auf dem bedeutendsten Friedhof des Landes folgte ein uriges Abendessen.

Cuernos del Paine Gebirge in Patagonien © Gleb Tarassenko – stock.adobe.co

Am nächsten Tag ging es weiter nach Puerto Natales, unser Domizil für die nächsten zwei Nächte. Es folgten zwei Tagesausflüge in den berühmten Nationalpark Torres del Paine. Ein Picknick am See mit einem herrlichen Panoramablick auf die markanten Berge, ein tosender Wasserfall, eine Riesenhöhle mit einem Erinnerungsfoto am Riesenfaultier sowie eine leichte Wanderung im goldenen Herbstwald mit faszinierender Laubfärbung waren die Höhepunkte, bevor wir am 5. Tag nach Argentinien weiterfuhren. Gauchos auf ihren Pferden mit ihren Hütehunden und einer Riesenschafherde (geschätzte, nicht gezählte 18.000 Schafbeine) kreuzten unseren Weg durch die Steppenlandschaft. Wir machten die erste Bekanntschaft mit der angekündigten Schotterpiste (500 km waren es insgesamt von den über 4.000 km der Busrundreise durch Chile und Argentinien). Endlose Weiten, hügelige Berggruppen und immer wieder der Anblick der frei laufenden Guanakos – eine Gattung der Lamas. Einige Gäste unserer Reisegruppe haben auch den Condor, den König der südamerikanischen Lüfte, gesehen. Dann der spannende Moment der chilenisch/argentinischen Grenzüberquerung – ein Abenteuer wie im Mittelalter. Geschafft!

Torres-del-Paine-Nationalpark-RCC-Reisegruppe

Weiter ging es nach El Calafate ein pulsierendes Städtchen am Lago Argentino. Wir wohnten zwei Nächte in einem tollen 4-Sterne-Hotel. Das sehr schmackhafte Essen am Abend nahmen wir in einer familiären Panoramagaststätte mit Blick auf den malerischen See ein. Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem argentinischen Bus und Reiseleiter zu einem der Höhepunkte unserer Reise, dem Perito-Moreno-Gletscher. Bei farbenprächtigster Laubfärbung bestaunten wir den Gletscher zuerst von einem Motorschiff aus und anschließend bei einer zweistündigen Wanderung entlang des Eismassives. Ständig brachen Eisblöcke ab und rutschen in den Gletschersee – der Gletscher kalbte zu unserer Freude den ganzen Tag. Die letzte argentinische Nacht verbrachten wir in einem familiär geführten Hotel in Perito Moreno. Nach dem Spaziergang vom Abendessen zurück in unser Hotel… plötzlich in der ganzen Stadt Stromausfall. Wahrscheinlich das erste Mal in ihrem Leben erlebten unsere Reisegäste das Waschen und Zubettgehen im Schein ihres Handys. Weiter ging die Reise in den nächsten Tagen auf der Ruta 40 und nach Überquerung der argentinisch/ chilenischen Grenze auf der Carretera Austral in Richtung Norden. Tosende Wasserfälle, die Fahrt durch den Regenwald auf unbefestigten Straßen, malerische Seenlandschaften …

Perito-Moreno-Gletscher-Argentinien

Immer wieder trafen wir freundliche Chilenen, denen gar nicht klar ist, in was für einem Paradies der Ursprünglichkeit, einer traumhaften Natur sie leben. Die nächste Übernachtung fand in einem urigen Holzbungalow mit Kamin und Blick auf den Yelcho See statt. Das Abendessen mit Lammbraten am offenen Feuer und ein guter Tropfen chilenischer Rotwein ließ uns den einzigen Regenabend der Reise ins Sekundäre abgleiten. Markante Höhepunkte der nächsten Tage waren ein vom Vulkanausbruch verschüttetes Dorf, das in den letzten Jahren wieder mit Leben erfüllt wurde und eine idyllische Fjordsiedlung, die in den 30er Jahren von Sudeten gegründet wurde. Durch den Pumalin Nationalpark erreichten wir einen der chilenischen Fjorde. Es folgte eine mehrstündige Fährüberfahrt, auf der unter anderem neben der landschaftlichen Schönheit des Fjordes und der umliegenden Bergketten einige Gäste auch Wale ausmachten. Wieder an Land, bevor nach einigen Kilometern die nächste Fährüberfahrt geplant war, …… plötzlich ein Stau. Autos von der Fähre kamen uns nicht entgegen. Was war los? Vor uns eine kilometerlange Autoschlange. Dorfbewohner, die seit zwei Tagen ohne Strom waren, hatten mit ihren quergestellten Autos die Straße blockiert. Eric, unser Reiseleiter, verteilte in der stundenlangen Wartezeit, bis die Elektromonteure anrückten, Kaffee, Bockwurst und Getränke. Dann endlich ging es weiter – Abendessen um 01.15 Uhr im Hotel. Trotzdem war die Stimmung in unserer Gruppe super. Jeder wusste vor Antritt der Reise: Es geht an das Ende der Welt, dort gehen die Uhren anders! Auf der Panamericana setzten wir die Fahrt nach Norden fort und haben am 13. Tag wieder die Zivilisation erreicht. Eine Weinprobe des guten chilenischen Weines auf einem berühmten Weingut bleibt ebenso unvergesslich wie der Besuch in der farbenprächtigen und multikulturellen Hafenstadt Valparaiso. Und hier sind nicht nur die chilenischen Bewohner sehr freundlich, sondern auch die Polizei.

Herr Goldhahn in Valparaiso
Herr Goldhahn & freundliche Polizei

Der letzte Abend in Santiago wird gekrönt von der Auffahrt auf das höchste Gebäude Lateinamerikas, den Paulmann-Turm, der 300 Meter hoch ist, über 64 Stockwerke verfügt und uns mit einer grandiosen Panoramasicht auf die Hauptstadt Chiles und auf die nah gelegene Andenkette begeisterte. Während der Reise und auf dem Rückflug nach Berlin über London waren sich alle Teilnehmer einig: Eine grandiose Abenteuerreise. Während andere Reisende die Naturschönheiten von einer Stadt zur anderen überfliegen, waren wir Pioniere der Entdeckung auf dem Landweg mit unserem bequemen Reisebus, getreu dem alten Spruch: Der Weg ist das Ziel!

Ich möchte Sie einladen, unseren Spuren zu folgen und diese spannende Reise an das Ende der Welt, mit einigen Überraschungen, die Sie gewiss unterwegs erwarten werden, zu einem unserer nächsten Reisetermine am 02.12.2017 (Sommer in Chile/Argentinien) nochmals zum absoluten und letztmaligen Sonderpreis bzw. im patagonischen Spätsommer März/April 2018 zu erleben.

Ein Reisebericht von Stephan Goldhahn (Geschäftsführer des RCC)

Stichworte: ArgentinienChile

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